Sozio-ökonomische Begleitforschung

Die Thünen-Institute für Lebensverhältnisse in Ländlichen Räumen und Betriebswirtschaft begleiten das Projekt aus sozio-ökonomischer Sicht. Neben der Untersuchung der Maßnahmen auf ihre betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit, werden Umsetzungshemmnisse im Agrar- und Umweltrecht identifiziert und die förder- und ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen zur Übertragung der Maßnahmen auf andere Betriebe geprüft.

Analyse der F.R.A.N.Z.-Maßnahmen hinsichtlich ihrer Sekundärwirkungen auf ausgewählte Ressourcen (2023)

Das Ziel des F.R.A.N.Z.-Projektes ist es, die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft zu erhöhen. Hierbei sollen die Maßnahmen ökologisch wertvoll, praxistauglich und ökonomisch sinnvoll sein.

Aber wie wirken sich die F.R.A.N.Z-Maßnahmen auf andere Ressourcen, wie die Wasserqualität, den Bodenschutz und das Klima aus? Unter dem Titel „Analyse der F.R.A.N.Z.-Maßnahmen hinsichtlich ihrer Sekundärwirkung auf ausgewählte Ressourcen“ veröffentlichten Marion Budde-von Beust, Dr. Christine Krämer und Dr. Norbert Röder vom Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen einen Projektbericht über die Synergieeffekte der F.R.A.N.Z.-Maßnahmen auf Umweltressourcen.

Budde-von Beust M., Krämer C., Röder N. (2023). Analyse der F.R.A.N.Z.-Maßnahmen hinsichtlich ihrer Sekundärwirkung auf ausgewählte Ressourcen: F.R.A.N.Z.-Projektbericht. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 50 p

Zusammenfassung

F.R.A.N.Z. im Kontext der Klima- und Umweltarchitektur der GAP ab 2023 (2023)

Um die im F.R.A.N.Z.-Projekt erprobten Biodiversitätsmaßnahmen in die Breite zu tragen, gilt es, die generierten Ergebnisse zur Umsetzung und Ausgestaltung der Maßnahmen in die Förderlandschaft zu bringen. Mit Beginn der neuen Förderperiode (2023–2027) wurde die Klima- und Umweltarchitektur der europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) neugestaltet. Die vorliegende Studie aus dem Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen bietet eine Einordnung der F.R.A.N.Z.-Maßnahmen in die neuen Förderregelungen. Vor dem Hintergrund neuer und angepasster Instrumente wie der erweiterten Konditionalität, der Ökoregelung und den Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen der Länder erwarten die Autor*innen der Studie, dass der Flächenumfang von Maßnahmen, die dem Erhalt und Schutz der Biodiversität dienen, deutlich ansteigen wird.

Reiter, K., Röder, N. (2023): F.R.A.N.Z. im Kontext der Klima- und Umweltarchitektur der GAP ab 2023: F.R.A.N.Z.-Bericht. Braunschweig: Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen, 33 p

Zusammenfassung

Mögliche Potenziale zur Regionalisierung von F.R.A.N.Z.-Maßnahmen (2022)

Damit ein möglichst hoher ökologischer Nutzen für die Biodiversität durch die im F.R.A.N.Z.-Projekt umgesetzten Maßnahmen generiert wird, bedarf es einer über die F.R.A.N.Z.-Betriebe hinausgehenden, flächendeckenden Umsetzung geeigneter Maßnahmen. Eine Abschätzung von Potenzialen für eine solche flächendeckende Umsetzung der F.R.A.N.Z.-Maßnahmen sowie die Entwicklung von regionalen Maßnahmen bietet die vorliegende Studie. Unter Berücksichtigung regionaler Unterschiede bezüglich Standort- und Betriebsfaktoren wurden unterschiedliche Flächenanteile für die Förderung der biologischen Vielfalt auf Grundlage der F.R.A.N.Z.-Maßnahmen skizziert. Die 16 F.R.A.N.Z.-Maßnahmen sind grundsätzlich in ganz Deutschland umsetzbar, einzelne Maßnahmen weisen jedoch deutlich regionale Schwerpunkte auf.

Budde-von Beust, M. (2022): Mögliche Potenziale zur Regionalisierung von F.R.A.N.Z.-Maßnahmen. Braunschweig: Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen, 76 p

Zusammenfassung

Umsetzung von F.R.A.N.Z.-Maßnahmen: Einschätzung der Transaktionskosten öffentlicher Hand (2022)

Die Kosten von F.R.A.N.Z.-Maßnahmen sind einer der Faktoren, die die Maßnahmenakzeptanz, ihre Umsetzbarkeit und Praxistauglichkeit beeinflussen. Insbesondere die öffentlichen Transaktionskosten (organisatorische und administrative Kosten auf Seite der Behörden) spielen eine wichtige Rolle für die Übernahme der F.R.A.N.Z.-Maßnahmen in die Agrarumweltprogramme der Länder. In der Studie des Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft wurden die öffentlichen Transaktionskosten ermittelt, die im Fall der Übertragung der Maßnahmen in die Agrarumweltprogramme der Länder und bei ihrer entsprechenden Durchführung anfallen würden.

 

Stupak, N., Sanders, J. (2022): Umsetzung von F.R.A.N.Z.-Maßnahmen: Einschätzung der Transaktionskosten öffentlicher Hand: F.R.A.N.Z.-Bericht. Braunschweig: Thünen-Institut für Betriebswirtschaft, 31 p

Zusammenfassung

Kosten biodiversitätsfördernder Maßnahmen im F.R.A.N.Z.-Projekt und deren Bestimmungsfaktoren (2022)

Damit geeignete biodiversitätsfördernde Maßnahmen von möglichst vielen landwirtschaftlichen Betrieben umgesetzt werden, ist es notwendig, dass diese die Rentabilität der Produktion nicht nennenswert beeinträchtigen. Um die Auswirkungen des Biodiversitätsschutzes auf die Wirtschaftlichkeit näher beleuchten zu können, werden die Kosten der auf den F.R.A.N.Z.-Betrieben implementierten Biodiversitätsmaßnahmen seit Projektbeginn erhoben. Der Bericht des Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft gibt einen Überblick über die Maßnahmenkosten der zehn Demonstrationsbetriebe von 2017 bis 2020. Es zeigt sich u. a., dass die Opportunitätskosten den größten Einfluss auf die Maßnahmenkosten haben.

Bosse, A., Stupak, N., Sanders, J. (2022): Kosten biodiversitätsfördernder Maßnahmen im F.R.A.N.Z.-Projekt und deren Bestimmungsfaktoren. Braunschweig: Thünen-Institut für Betriebswirtschaft

Zusammenfassung

Optionen für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft – Erkenntnisse aus dem F.R.A.N.Z.-Projekt (2021)

Landwirtinnen und Landwirte brauchen ein verbessertes Informations- und Beratungsangebot, adäquate, regional differenzierte Prämienzahlungen und ein vermindertes Sanktionsrisiko, um an Agrarumweltmaßnahmen zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität teilzunehmen. In der Studie des Thünen-Instituts für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen werden die Hindernisse für die Teilnahme an Biodiversitätsmaßnahmen in Bezug auf Förder- und Verwaltungsregularien auf EU-, Bund- und Länderebene diskutiert und Handlungsoptionen für die Ausgestaltung und Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen im Rahmen von Agrarumweltprogrammen abgeleitet.

Reiter, K. (2021): Optionen für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft – Erkenntnisse aus dem F.R.A.N.Z.-Projekt. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 50 p, Thünen Working Paper


Zusammenfassung

Interview mit Karin Reiter

F.R.A.N.Z.-Projekt: Auswirkungen biodiversitätsfördernder Maßnahmen auf andere Umweltgüter (2021)

F.R.A.N.Z.‐Maßnahmen wirken sich insgesamt positiv auf Ressourcen (Wasser, Luft, Boden, Energie, Klima) und die entsprechenden Umweltgüter (Wasserqualität, Luftqualität, Bodenfruchtbarkeit, Klimaschutz, Energieeinsparung) aus. Die positiven ökologischen Effekte auf Umweltgüter hängen jedoch von der Umsetzung auf den einzelnen Betrieben sowie von der jeweiligen Nutzung der Fläche ab. In der Studie des Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft wurden die Auswirkungen der F.R.A.N.Z.-Maßnahmen auf die Umwelt mithilfe ausgewählter Indikatoren erfasst.

Stupak, N., Sanders, J. (2021): Auswirkungen biodiversitätsfördernder Maßnahmen auf andere Umweltgüter. F.R.A.N.Z.-Bericht. Braunschweig: Thünen-Institut für Betriebswirtschaft, 24 p

Zusammenfassung

Darstellung der regionalen und strukturellen Rahmenbedingungen der F.R.A.N.Z.-Betriebe (2020)

Im F.R.A.N.Z.-Projekt werden bei den teilnehmenden Demonstrationsbetrieben auf 5 bis 10 % der Flächen verschiedene Maßnahmen zum Biodiversitätsschutz erprobt und hinsichtlich ihrer möglichen Übertragbarkeit in einen größeren Landschaftskontext bewertet. Die landwirtschaftliche Produktion in Deutschland zeichnet sich durch eine große Heterogenität hinsichtlich der standörtlichen Gegebenheiten und der betrieblichen Ausrichtungen aus. Schwerpunkt der hier vorliegenden Analyse sind die unterschiedlichen regionalen und strukturellen Rahmenbedingungen der F.R.A.N.Z.-Demonstrationsbetriebe. Die ermittelten Daten bilden die Grundlage für weitere Untersuchungen im Rahmen des F.R.A.N.Z.-Projekts und dienen der Definition von Zielräumen, um geeignete Biodiversitätsmaßnahmen in eine größere Kulisse zu übertragen.

Budde-von Beust, M. (2020): Darstellung der regionalen und strukturellen Rahmenbedingungen der F.R.A.N.Z.-Betriebe. Braunschweig: Thünen-Institut für Ländliche Räume, 50 p

Ordnungs- und förderrechtliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen in den Bundesländern (2019)

Eine Möglichkeit, um die Landwirtschaft nachhaltig und umweltgerecht zu gestalten, ist die Einflussnahme über das Ordnungs- und Förderrecht. Die Studie des Thünen-Instituts für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen liefert einen Überblick über rechtliche Rahmenbedingungen sowie über Förderinstrumente und weitere Initiativen zum Schutz der Biodiversität in der Agrarlandschaft. Das Ordnungsrecht umfasst die Mindeststandards zum Umweltschutz, wie Regelungen zum Einsatz von Pflanzenschutzmittel und Dünger. Sie unterliegen einer stetigen Weiterentwicklung, um eine nachhaltige Landbewirtschaftung sicherzustellen. Im Förderrecht sind mit der Einführung des Greenings in der 1. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und den Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen in der zweiten Säule u. a. Voraussetzungen für mehr Biodiversitätsschutz in der Landwirtschaft geschaffen worden. Dabei stellt das ELER-Programm derzeit das maßgebliche Förderinstrument dar.

Budde-von Beust, M., Joormann, I., Schmidt, T.G. (2019): Ordnungs- und förderrechtliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen in den Bundesländern. Braunschweig: Thünen-Institut für Ländliche Räume, 114 p

F.R.A.N.Z.-Studie - Hindernisse und Perspektiven für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft (2017)

Welche Rahmenbedingungen müssen sich ändern, damit Landwirte mehr biodiversitätsfördernde Maßnahmen umsetzen? Antworten auf diese Fragen liefert die vom Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen erarbeitete Studie, für die bundesweit 44 Landwirte und mehrere landwirtschaftliche Berater innerhalb und außerhalb des Projektes zu Hemmnissen und Verbesserungsmöglichkeiten bei der Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen im Rahmen von Agrarumweltprogrammen befragt wurden. Folgende Kernaussagen lassen sich treffen:

  • Wirtschaftlichkeit des Betriebes darf nicht beeinträchtigt werden
  • Planungssicherheit ist gefordert
  • Sanktionsgefahr wird als zu hoch eingeschätzt
  • Mehr Flexibilität z. B. bei Bearbeitungsterminen und Abmessungen fördert regionale Anpassung und Praxisnähe
  • Ziele und Erfolge der Maßnahmen verstärkt durch Beratung und Öffentlichkeitsarbeit kommunizieren
  • Verbesserung des Images ist ein wichtiges Motiv für die Umsetzung von Maßnahmen

Joormann, I., Schmidt, TG. (2017): F.R.A.N.Z.-Studie – Hindernisse und Perspektiven für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 67 p, Thünen Working Paper 75