Winterkurs in Oesede: Junglandwirt*innen erhalten Einblicke in Biodiversität im Ackerbau


Bild: Anne-Kathrin Schneider
Oesede/Braunschweig, 18.12.2023
F.R.A.N.Z.-Veranstaltung

Der "WinterKurs" der Katholischen Landvolkshochschule Oesede am 21. November stand ganz im Zeichen der Biodiversität in der Landwirtschaft. Etwa 35 Teilnehmende erhielten Einblicke in die Bedeutung der Biodiversität für den ländlichen Raum und Werkzeuge für die Umsetzung.

Dr. Anne-Kathrin Schneider und Anika Bosse vom Thünen Institut vermittelten Grundlagen zur Biodiversität und zu betriebswirtschaftlichen Aspekten bei der praktischen Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen im Ackerbau. Dr. Katja Lehmberg vom Thünen Institut für Betriebswirtschaft präsentierte Möglichkeiten zur alternativen Finanzierung solcher Maßnahmen. Hendrik Specht von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft führte durch den F.R.A.N.Z.-Demonstrationsbetrieb in Ostwestfalen-Lippe von Landwirt Jürgen von Morsey, wo die Teilnehmenden sich selbst ein Bild der dort umgesetzten Biodiversitätsmaßnahmen machen konnten. Besonders groß war das Interesse an produktionsintegrierten Biodiversitätsmaßnahmen.

Der Winterkurs bietet eine Plattform für Wissensaustausch und Gelegenheit in vielen Diskussionen über relevante Aspekte der Biodiversität in der Landwirtschaft zu sprechen. Die Veranstaltung soll die nächste Generation von Landwirtinnen und Landwirten auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereiten.

Weitere Eindrücke und Bilder der Veranstaltung sind hier zu finden.

Teilnehmende des Winterkurses begutachten die F.R.A.N.Z.-Maßnahme "Insektenwall" in Ostwestfalen-Lippe (© Anika Bosse):



Hintergrund

Das F.R.A.N.Z.-Projekt (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft) steht für den Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt durch Kooperation und Dialog auf Augenhöhe zwischen Naturschutz und Landwirtschaft. Das Projekt wird gemeinsam von der Umweltstiftung Michael Otto und dem Deutschen Bauernverband geleitet und wissenschaftlich vom Thünen Institut, der Universität Göttingen und dem NABU begleitet. Auf zehn Demonstrationsbetrieben in ganz Deutschland werden Biodiversitätsmaßnahmen entwickelt und erprobt, die dem Naturschutz dienen und gleichzeitig praxistauglich und wirtschaftlich tragfähig sind. Die Förderung des Projekts erfolgt mit Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank, mit besonderer Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung sowie durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.