Im Dialog mit der Praxis – So gelingen Naturschutz und Landwirtschaft im F.R.A.N.Z.-Projekt


Feldvogelstreifen auf Maisfläche auf dem F.R.A.N.Z.-Betrieb in der Magdeburger Börde
Bild: Liesa Schnee
Hamburg/Berlin, 26.01.2022
F.R.A.N.Z. bei der Grünen Woche Spotlights 2022

Blühendes Vorgewende, Feldvogelstreifen auf Maisflächen und Extensivgetreide mit blühender Untersaat sind nur drei Beispiele aus dem F.R.A.N.Z.-Projekt für erfolgreiche Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt. Sie bieten nicht nur wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, Landwirt*innen können die Maßnahmen auch gut in die Bewirtschaftungsabläufe integrieren.

 

Die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse der ökologischen Begleitforschung zeigen, dass die vielfältigen Maßnahmen auch auf intensiv wirtschaftenden Betrieben eine ökologische Wirksamkeit entfalten. „Es ist uns mit dem F.R.A.N.Z.-Projekt gelungen, einen kooperativen Ansatz zwischen Landwirtschaft und Naturschutz unter Einbeziehung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis für unterschiedliche Perspektiven ist dabei der Schlüssel zum Erfolg“, betonen Umweltstiftung Michael Otto und Deutscher Bauernverband im Rahmen der vom Deutschen Bauernverband initiierten Veranstaltungsreihe „Grüne Woche Spotlights 2022“. Die fachliche Beratung und Begleitung der F.R.A.N.Z.-Betriebe wird durch die Kulturlandschaftsstiftungen und Bauernverbände in den jeweiligen Bundesländern gewährleistet. Eine sorgfältige und intensive Beratung ist entscheidend, damit die Maßnahmen standortangepasst umgesetzt werden und somit die bestmögliche Wirkung entfalten können.

 

Um eine Übertragbarkeit auf andere Betriebe zu ermöglichen, werden die Maßnahmen zusätzlich aus (sozio-) ökonomischer Perspektive untersucht. So werden unter anderem wirtschaftliche Einbußen für die Betriebe kalkuliert, um auch zur Gestaltung der einzelnen Förderhöhen Empfehlungen für die Länderprogramme im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik zu geben. Das F.R.A.N.Z.-Projekt verfolgt das Ziel, zur Förderung der Artenvielfalt Maßnahmen zu entwickeln, die sich auch finanziell für die Betriebe lohnen. In diesem Sinne strebt das Projekt die Weiterentwicklung der politischen und förderrechtlichen Rahmenbedingungen an, um Landwirt*innen als starke Partner im Umwelt- und Naturschutz zu gewinnen.

 

Seit fünf Jahren entwickeln Landwirte, Betriebsberater*innen, Naturschützer*innen und Wissenschaftler*innen gemeinsam Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft. Auf zehn Demobetrieben werden auf mittlerweile durchschnittlich 8,7 Prozent (2021) der Betriebsfläche 16 verschiedene Maßnahmen umgesetzt und auf ihre ökologische Wirksamkeit, Praxistauglichkeit und ökonomische Tragfähigkeit erprobt – und das mit Erfolg.

 

Wollen Sie mehr über das F.R.A.N.Z.-Projekt wissen? Dann besuchen Sie uns...

 

am 26. Januar 2022 von 16:00 bis 17:00 Uhr. Im Rahmen des Fachforums „F.R.A.N.Z. – Dialog und Kooperation zur Förderung der Biodiversität“ haben Sie die Gelegenheit, die Zusammenarbeit bei der Maßnahmenplanung und -umsetzung im F.R.A.N.Z.-Projekt durch die unterschiedlichen Akteure kennen zu lernen und einen Einblick in die Auswirkungen der umgesetzten Maßnahmen zu bekommen.

Zum Livestream: https://bit.ly/3u6T6P0

 

Am 27. Januar 2022 von 11:00 bis 13:30 Uhr wird das F.R.A.N.Z.-Projekt im Rahmen des gemeinsamen Forums des Deutschen Naturschutzrings und des Deutschen Bauernverbandes „Landwirtschaft und Naturschutz – Zukunft gemeinsam gestalten“ als eines von drei Praxisbeispielen für effektive und praxisnahe Lösungen zur Förderung der Biodiversität in der Agrarlandschaft durch Projektbeteiligte vorgestellt.
Zum Livestream: https://bit.ly/3AuBVrU