Wie Landwirtschaft und Naturschutz miteinander kooperieren und Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität umsetzen, präsentierte das F.R.A.N.Z.-Projekt vom 10. bis 16. November 2019 auf der Leitmesse für Landtechnik Agritechnica in Hannover. Mit Informationstafeln, Broschüren und Filmen, in denen F.R.A.N.Z.-Landwirte die Anlage von Naturschutzmaßen und ihre Wirkung auf die Artenvielfalt erklären, informierten die Projektmitarbeiter*innen interessierte Messebesucher aus Landwirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft über das Projekt und die umgesetzten Maßnahmen. Auch Dr. Christine Natt, Vizepräsidentin der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, informierte sich am F.R.A.N.Z.-Stand über die aktuellen Entwicklungen im Projekt. Nach knapp drei Jahren werden aktuell auf 7,7 Prozent der im Projekt betrachteten Betriebsflächen effektive Biodiversitätsmaßnahmen umgesetzt. F.R.A.N.Z. ist damit auf einem guten Weg das gesteckte Ziel von bis zu 10 Prozent Maßnahmenfläche auf den zehn Demonstrationsbetrieben zu erreichen.
Im Mittelpunkt der Gespräche mit Landwirten standen produktionsintegrierte Naturschutzmaßnahmen, also Maßnahmen, die auf landwirtschaftlichen Nutzflächen umgesetzt werden und in die landwirtschaftliche Produktion bzw. den Betrieb integrierbar sind. Das F.R.A.N.Z.-Projekt entwickelt und erprobt dazu vielfältige Maßnahmen, wie z. B. mehrjährige Blühstreifen, Feldlerchenfenster oder Extensivgetreide. Auch zu den Themen Boden- und Insektenschutz sowie zur finanziellen Förderung der Maßnahmen bestand ein großer Informationsbedarf. Insgesamt konnte ein großes Interesse an den biodiversitätsfördernden Maßnahmen im Berufsstand festgestellt und die teilweise vorhandenen Bedenken gegenüber den Maßnahmen durch die fachliche Beratung am Stand abgebaut werden. Es wurde zudem deutlich, dass eine hohe Bereitschaft für die Kooperation mit dem Naturschutz besteht.
Die Messe zählt mit über 2.800 Ausstellern aus mehr als 50 Ländern und um die 450.000 Besucher*innen zur Leitmesse der Landtechnik.