F.R.A.N.Z.-Lehrvideo zum Altgrasstreifen demnächst auf YouTube


Landwirt Jürgen Freiherr von Morsey-Picard erläutert die Anlage eines Altgrasstreifens auf seinem Betrieb in Ostwestfalen-Lippe (Nordrhein-Westfalen)
Bild: UMO
Hamburg/Berlin, 15.7.2019
Videoankündigung: F.R.A.N.Z.-Landwirte erklären F.R.A.N.Z.-Maßnahmen
„Wir Landwirte müssen selber etwas tun! So einen Altgrasstreifen kann jeder machen“, verdeutlicht F.R.A.N.Z.-Landwirt Jürgen Freiherr von Morsey-Picard. Im ersten von zunächst drei Lehrvideos zeigt er, was bei der Anlage eines Altgrasstreifens zu berücksichtigen ist und welche Arten damit gefördert werden. Das Video soll Anfang August 2019 veröffentlicht werden.

Unter dem Motto „Von Landwirten für Landwirte“ sollen in diesem Jahr drei Videos ausgestrahlt werden, in denen F.R.A.N.Z.-Landwirte zeigen, wie eine bestimmte Naturschutzmaßnahme umgesetzt wird. So sollen auch andere landwirtschaftliche Betriebe zur Nachahmung der erfolgreich erprobten Naturschutzmaßnahmen motiviert werden.

Den Anfang macht F.R.A.N.Z.-Landwirt Jürgen Freiherr von Morsey-Picard aus Ostwestfalen-Lippe. Er berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen und dem Mehrwert für die Umwelt: „Der Altgrasstreifen wirkt sich positiv auf die Pflanzenvielfalt aus. Das ist hier ein Topbestand. Und der wird jedes Jahr besser.“

Der Altgrasstreifen ist eine von 14 praxistauglichen und wirtschaftlich tragfähigen Naturschutzmaßnahmen, die das F.R.A.N.Z.-Projekt in intensiv bewirtschafteten Agrarräumen entwickelt und erprobt. Mit dem Altgrasstreifen, der sich gut in die betrieblichen Abläufe der Landwirte integrieren lässt, wird ein Lebensraum für typische wildlebende Tier- und Pflanzenarten der Agrarlandschaft geschaffen. „Wenn ich hier morgens durchgehe durch den Altgrasstreifen, der noch nicht gemäht ist, dann sehe ich was hier alles an Kleinlebewesen ist: Heuschrecken, Zikaden, Laufkäfer, Spinnen“, erläutert Jürgen Freiherr von Morsey-Picard. Die Altgrasstreifen haben eine Mindestbreite von neun Meter und werden am Rand einer Grünlandfläche angelegt, bspw. an Waldrändern, Flussläufen, Hecken oder Gräben. Der Streifen wird in zwei Teile geteilt, die im Wechsel im Früh- bzw. Spätjahr gemäht und über mehrere Jahre angelegt werden. Auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel wird hierbei verzichtet. Durch die verlängerte Blühphase werden Bestäuber gefördert. Nicht nur Insekten und Amphibien finden Rückzugsorte, auch Wiesenvögeln dient die Maßnahme als Nahrungs- und Brutplatz. Ziel von F.R.A.N.Z. ist es, erfolgreiche Naturschutzmaßnahmen künftig in entsprechende Förderprogramme zu integrieren.

Genauere Informationen zur Anlage eines Altgrasstreifens finden Sie in unserer Maßnahmenbeschreibung.