F.R.A.N.Z. im Gespräch in Brandenburg


Bild: Umweltstiftung Michael Otto
Ribbeck, 2.7.2018
Regionale Informationsveranstaltung
Der Landesbauernverband Brandenburg hat am 2. Juli gemeinsam mit der DVL-Koordinierungsstelle Brandenburg-Berlin und dem Demonstrationsbetrieb im Havelland zu einer Informationsveranstaltung zum F.R.A.N.Z-Projekt eingeladen. Zahlreiche Vertreter aus Landwirtschaft, Naturschutz, Politik und Medien nutzten die Gelegenheit, um sich über das Projekt und die auf dem Betrieb umgesetzten Naturschutzmaßnahmen zu informieren.

Begrüßt wurden die Gäste von Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, und Birgit Korth, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg. Bei der anschließenden Vorstellung des Projektes und der einzelnen Maßnahmen durch die Projektleitung und regionalen Projektpartner wurde deutlich, welch hoher bürokratischer Aufwand mit der Umsetzung verbunden ist und wie sich förderrechtliche Vorgaben teils kontraproduktiv auf den naturschutzfachlichen Nutzen auswirken. Weiterhin wurde die Wichtigkeit von produktionsintegrierten Maßnahmen betont. Hierzu zählen z. B. das auf dem F.R.A.N.Z.-Betrieb im Havelland angelegte Extensivgetreide und Mais-Stangenbohnengemenge. Zudem wurde angemerkt, dass es neben kostenintensiven Maßnahmen, wie z.B. Blühstreifen, auch kostengünstigere Maßnahmen wie das Mais-Stangenbohnengemenge braucht, um möglichst viele Betriebe für die Umsetzung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen zu motivieren. In der anschließenden Diskussion wurde die Maßnahme Blühstreifen nochmals aufgegriffen. Die anwesenden Landwirte machten darauf aufmerksam, dass sie von den Imkern Antworten hinsichtlich der Zusammensetzung geeigneter Blühmischungen wünschen, um so den bestmöglichsten Nutzen für die Bienen zu erzielen.

Bei einer abschließenden Rundfahrt über die Maßnahmenflächen des Betriebes konnten sich die Teilnehmer von den ersten Erfolgen der umgesetzten Maßnahmen überzeugen: In einem bereits im letzten Jahr angelegten mehrjährigen Blühstreifen summte und brummte es merklich. Und auch im Feldlerchenstreifen im Mais und im blühenden Vorgewende war die Artenvielfalt sichtbar. Die Veranstaltung endete bei Kaffee und Kuchen auf dem Betriebsgelände. Hierbei bot sich nochmals die Gelegenheit zum vertiefenden Dialog zwischen den Teilnehmern und Projektmitgliedern.