Besuch im Havelland


Minister Vogel mit Projektbeteiligten auf dem Schlepper zu F.R.A.N.Z.-Maßnahmenflächen
Bild: Mária Klaudies
Hamburg/Berlin/Ribbeck, 19.08.2020
Minister Vogel zu Besuch auf F.R.A.N.Z.-Betrieb in Ribbeck

Auf dem Betrieb von Peter Kaim informierte sich Brandenburgs Landwirtschafts- und Umweltminister Axel Vogel über erste Erkenntnisse aus dem Projekt und besichtigte die Umsetzung der Naturschutzmaßnahmen.

In Gesprächen mit der Projektleitung, dem Betriebsleiter Peter Kaim, der wissenschaftlichen Begleitforschung und dem Betriebsberater informierte sich Minister Vogel über erste Ergebnisse aus drei Jahren Projektlaufzeit. Im Vordergrund standen die ökologischen Auswirkungen der F.R.A.N.Z.-Maßnahmen auf den Betriebsflächen sowie ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit. So präsentierte Dr. Norbert Röder (Thünen-Institut für Ländliche Räume) erste betriebswirtschaftliche Ergebnisse und erläuterte die Zusammensetzung von Maßnahmenkosten. Dass u. a. eine größere Flexibilität und Planungssicherheit bei der Umsetzung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen in der Agrarlandschaft für Landwirte wichtig wären, stellte Ineke Joormann (Thünen-Institut für Ländliche Räume) dar.

Peter Kaim und Holger Pfeffer erklärten die auf dem Betrieb umgesetzten Naturschutznahmen, von denen sich der Minister auch persönlich ein Bild machen konnte. So ging es auf dem Schlepper rauf aufs Feld und rein in die Maßnahmen: mehrjährige Blühstreifen, blühendes Vorgewende, Feldvogelstreifen im Mais sowie der Insektenwall waren Stationen der Fahrt über die Betriebsfläche. „Wir haben dieses Jahr zehn F.R.A.N.Z.-Maßnahmen auf etwa sieben Prozent unserer Betriebsflächen umsetzen können. Das Spektrum an sich ergänzenden und verstärkenden Maßnahmen wirkt sich insgesamt sehr positiv auf die Artenvielfalt aus. So hat der Bestand an Feldlerchen deutlich zugenommen und auch die Feldhasen profitieren sehr von Maßnahmen wie Extensivgetreide. Insbesondere die mehrjährigen Blühstreifen bieten Insekten nicht nur Nahrung, sondern auch stabile Überwinterungsmöglichkeiten“, berichtet Betriebsleiter Peter Kaim.

Der Minister zeigte sich sehr interessiert und sagte über das F.R.A.N.Z.-Projekt: „F.R.A.N.Z. hat sich zum Ziel gesetzt, Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft zu entwickeln und zu erproben und hat schon erste Impulse für das seit diesem Jahr vom Agrar- und Umweltministerium geförderte Programm für ein- und mehrjährige Blühstreifen gegeben. Vom F.R.A.N.Z.-Projekt erhoffe ich mir wertvolle Hinweise, um unsere Programme für die nächste Förderperiode weiter zu qualifizieren.“

Der Kontakt zwischen MLUK und Projektleitung soll dementsprechend fortgesetzt werden.

Der Besuch von Minister Vogel kann im Nachrichtenportal für Brandenburg und im Hauptstadt-TV nachverfolgt werden.