Vier Fünftel der in Deutschland heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Vor allem Wildbienen (einschließlich Hummeln) leisten hierzu einen wesentlichen Beitrag und tragen so zur Ernährungssicherheit bei.
Wildlebende Insekten haben einen hohen Anspruch an ihren Lebensraum, denn sie benötigen zum einen über den ganzen Sommer ein ausreichendes Blütenangebot und zum anderen geeignete Nistplätze. Maßnahmen zur Erhöhung der Strukturvielfalt landwirtschaftlich genutzter Flächen, wie beispielsweise der Anbau von Blütenpflanzen oder die Schaffung offener Freiflächen wie Feldränder, können dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Das Projekt F.R.A.N.Z. setzt hier an und entwickelt und erprobt Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, dass auch in intensiv genutzten Agrarräumen ein ausreichendes Angebot an Pollen und Nektar sowie Nistmöglichkeiten zur Verfügung steht.
Um die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Bestäubungsleistung zu erfassen, werden zweimal pro Jahr (in der Vegetationsperiode) die Artenvielfalt und Dichte von Wildbienen auf den Demonstrationsbetrieben und in der unmittelbaren Umgebung erfasst. Dabei werden auch Pollenproben genommen und auf ihre Zusammensetzung und Anteile von Pflanzenarten/-familien hin untersucht. Auf diese Weise wird ermittelt, ob sich durch die angelegten Maßnahmen das Nahrungsangebot der Wildbienen verändert hat.