Liebe Leserin, lieber Leser,
trotz Corona-Krise konnten wir auch in diesem Jahr wichtige Erkenntnisse und Ergebnisse aus dem F.R.A.N.Z.-Projekt hervorbringen und so steht dieser Newsletter zum Jahresabschluss 2020 ganz im Zeichen der Zwischenbilanz, die wir nun am Ende der ersten Projektphase und im Rahmen des Symposiums „F.R.A.N.Z. – Status Quo und Perspektiven“ im November gezogen haben.
„Das FRANZ-Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, dass die Lösung von Landnutzungskonflikten am besten mit gegenseitigem Vertrauensaufbau und gemeinschaftlich entwickelten Handlungsstrategien gelingen kann.“ Prof. Dr. Christoph Leuschner, Georg-August-Universität Göttingen
Eine der Stärken des F.R.A.N.Z.-Projektes liegt in der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft, Betriebsberatung und Begleitforschung. Nur so entwickelt sich dann auch der Mut, Neues auszuprobieren und nur so können wir flexibel auf die Herausforderungen reagieren. Wir haben gelernt, dass es für eine ökologische Wirkung der Naturschutzmaßnahmen auf das Zusammenspiel zwischen Blütenangebot, Deckungs- und Rückzugsräume in der Agrarlandschaft und auch vegetationsfreie Böden ankommt. Kurz: für Artenvielfalt in der Agrarlandschaft braucht es Strukturvielfalt.
Die ersten wissenschaftlichen Ergebnisse über die Gestaltungsmöglichkeiten und Wirkung der Maßnahmen stimmen uns zuversichtlich, denn wir erzielen ökologische Erfolge. Gleichzeitig lassen sich die Maßnahmen gut in die betrieblichen Abläufe integrieren. Hierin sehen wir wichtige Voraussetzungen, um eine Akzeptanz für die Maßnahmen in der Fläche zu erzielen. Dieser Aufgabe der Maßnahmenübertragung wollen wir uns im nächsten Jahr im F.R.A.N.Z.-Projekt nun verstärkt stellen. Für eine bundesweite Übertragung der F.R.A.N.Z.-Maßnahmen braucht es nun die politischen Rahmenbedingungen:
„Das F.R.A.N.Z-Projekt tritt den Beweis an, dass moderne Landwirtschaft und Naturschutz zusammengehören. Es geht um die Überwindung eines Zielkonflikts zwischen der weltweit wachsenden Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten und der Bewahrung der Artenvielfalt.“ Beate Kasch, Staatssekretärin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
„Um Landwirtschaft und Schutz der Biodiversität zusammenzubringen, müssen Naturschutzmaßnahmen „vor Ort“ in die Abläufe der landwirtschaftlichen Betriebe integriert werden. Dafür erarbeitet das F.R.A.N.Z-Projekt wichtige Musterlösungen.“ Dr. Christiane Paulus, Abteilungsleiterin des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Referent*innen des Symposiums für die wirklich hervorragenden Beiträge und Diskussionen bedanken und auch bei der Begleitforschung und allen Beteiligten, die das Projekt in diesem Jahr mit ihrer Arbeit unterstützt und begleitet haben.
Wir wünschen Ihnen Frohe Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Ihre Projektleitung
Sibylle Duncker & Mária Klaudies
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